Österreich hatte schon immer eine besondere Bedeutung für die Nephrologie.
So erfolgte im Jahr 1902 die erste experimentelle Nierentransplantation an einem Hund durch den Wiener Emerich Ullmann.
1930 erhielt Karl Landsteiner als Entdecker der Blutgruppen und des Rhesusfaktors den Nobelpreis.
Und 1955 entwickelte Bruno Watschinger gemeinsam mit dem Dialysepionier Willem Kolff die Spulenniere, die den Weg zur heute konventionellen Hämodialyse ebnete.
Ab den 1960er Jahren wurden auch regelmäßig und mit wachsendem Erfolg Nierentransplantationen durchgeführt. Durch weitreichende Durchbrüche in den Bereichen der konservativen und Transplantations-Medizin gab es in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte in der Behandlung von akutem und chronischem Nierenversagen.
Demgegenüber steht zeitgleich eine gestiegene Lebenserwartung und Zunahme von Risikofaktoren für Nierenversagen, sodass heute mehr Menschen denn je nephrologisch betreut werden müssen.